Tja, so schnell geht ein Kurzurlaub vorbei… Kaum weg, sitzt man schon wieder im trüben Deutschland bei 9 Grad und Dauerregen…
Regen hatten wir zwar auf Teneriffa auch ein paar Mal, aber es handelte sich doch eher um Schauer, die man mit einem Ausflug in die Wärme des Südens auch bequem umgehen konnte.
Und auch „bei uns“ im Norden im Landhotel „Finca San Juan“ bei San Juan de la Rambla, sehr familiär geführt von Caro und Jo, einem belgisch-deutschen Paar, war es doch so angenehm temperiert, dass wir fast immer draußen frühstücken konnten.
Und das hat auch wirklich Spaß gemacht: Das Frühstück ist wirklich ein Gedicht, mit Sekt, Lachs und selbstgemachten Salaten sowie köstlichen Spiegel- und Rühreiern, ganz individuell auf Wunsch zubereitet. Nicht umsonst kommen auch oft Gäste von außerhalb zum Frühstücken auf die Finca.
Wo wir gerade schon beim Essen sind: In der Finca San Juan kann man auch zu Abend essen, und auch das ist ein echter Genuß. Caro, die belgische Chefin, zaubert zusammen mit ihrer Mutter jeden Abend ein Menü für die Gäste (und für weitere Besucher, die sich verwöhnen lassen wollen).
Wir haben jeden Abend in der Finca gegessen, da bedingt durch die absolut ruhige Alleinlage auf der Finca San Juan auf 200 Höhenmetern über San Juan de la Rambla drumherum fußläufig kein weiteres Restaurant sinnvoll erreichbar ist und wir abends zum Essen lieber Wein trinken statt Auto fahren. ;-)
Allerdings glaube ich auch nicht, dass wir woanders wirklich besser hätten essen können, wir fühlten uns jeden Abend kulinarisch verwöhnt, unter anderem mit Kaninchen in Rotweinsauce, Gambas mit Mojo und Aioli oder Entenbrust mit Kirschsauce.
Auch finanziell ist das Essen wirklich interessant. Das dreigängige Menu ist für 16 EUR zu haben; die „halbe“ Portion, die uns häufig gereicht hat, da wir auch tagsüber unterwegs schon oft eine Kleinigkeit gegessen hatten, sogar für nur 10 EUR.
Die Getränkepreise bewegen sich ebenfalls auf einem sehr angenehmen Niveau: Eine Flasche Wein ist für weniger als 10 EUR erhältlich, ein großes Bier vom Fass für 2,10 EUR, Softdrinks für 1,40 EUR.
Zur Unterkunft: Gewohnt haben wir auf der Finca San Juan in einem Doppelzimmer im Haus Teneriffa, welches direkt am Hauptplatz der Finca gegenüber dem Restaurant liegt, das nebenstehende Bild zeigt das Haus Tenerife, hinten links ist das Restaurant zu sehen.
Die Zimmer sind ansprechend eingerichtet und verfügen über Sat-TV sowie Badezimmer mit Badewanne und Bidet.
Die Zimmer haben jeweils eine Terrasse mit eigener Sitzgarnitur und Tisch, so dass man morgens sehr schön auch dort in der Sonne frühstücken und dabei einen wunderbaren Blick Richtung Meer geniessen kann, siehe Bild unten ;-).
Durch die Lage an der Außenterrasse des Restaurants kann es eventuell gelegentlich etwas laut werden, bei uns war das aber keinerlei Problem. Die Gästestruktur, die nun wirklich nicht aus Partytypen besteht, lässt sicher nicht den Schluss zu, dass mit dauernder Lärmbelästigung zu rechnen ist.
Wer das Problem aber von vornherein vermeiden möchte, kann aus weiteren Unterkünften wählen, die alle in Richtung Pool und damit definitiv sehr ruhig liegen. Insgesamt verfügt die Finca über nur 23 Gästebetten, es geht also insgesamt selbst bei ausgebuchtem Haus eher beschaulich zu. Für Kinder ist die Unterkunft allerdings nur bedingt geeignet, da kaum damit zu rechnen ist, dort auf weitere Kinder zu stoßen und auch sonst speziell für diese Zielgruppe kein Angebot (außer dem Pool natürlich) vorhanden ist.
Der Pool wird übrigens beheizt, so dass bei rund 24 Grad Wassertemperatur niemand frieren muss und man entspannt den Blick in Richtung Meer (siehe Bild) oder zum Teide genießen kann.
Fazit: Wer mit der absolut ruhigen Alleinlage und der sehr überschaubaren Gästeanzahl ohne Animation (naja, abends an der Bar im Restaurant kann es gelegentlich ganz lustig werden :-) ) klar kommt, ist hier bestens aufgehoben. Für uns steht jedenfalls fest, dass wir beim nächsten Teneriffa-Aufenthalt, so er denn kommen sollte, sicher wieder als Unterkunft die Finca San Juan wählen werden.
Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Finca; bitte dort nicht erschrecken, die Qualität der Webseite und insbesondere der Bilder lässt keinerlei Schluss auf die Qualität der Finca zu, die ist nämlich deutlich besser. ;-)
Im Zweifel einfach eine E-Mail schicken: Jo, der Chef des Hauses, antwortet umgehend.