Nach unserem viertägigen Aufenthalt in Naoussa (beschrieben im Artikel Griechenland 2009 – Naoussa) ging es für uns weiter in den Nordwesten Griechenlands nach Perdika/Epirus, oder genauer, nach Arilla Beach, einer dem Ort vorgelagerten Bucht.
Die Fahrt von Naoussa nach Perdika erfolgte über die weitestgehend fertiggestellte Autobahn, die nun die Reise von Thessaloniki und Igoumenitsa von einer anstrengenden Tagestour zu einem Vormittagsausflug verkürzt.
Arilla Beach ist der Strand von Arilla, einem kleinen Ort gelegen zwischen dem Meer und Perdika. Die Ansiedlung “Arilla Beach” besteht nur aus Apartmenthäusern und sonstigen Miet-Unterkünften sowie einigen Tavernen.
Ende Juni waren wir fast die einzigen Touristen dort, voll wird es nur, wenn im Sommer für einige Wochen die griechischen Urlauber kommen.
Die Gegend ist einfach ein Traum. So grün, so schön, mache Landschaften schon fast verzaubert. Wir sind uns sicher, dass das nicht unser einziger Aufenthalt in der Gegend dort bleiben wird.
Gut gewohnt haben wir in den Apartments Sunny Beach, sauber und mit super Blick über die Bucht von Arilla vom schönen Balkon aus. Einzig für einen längeren Aufenthalt eignen sie sich leider nicht, da noch nicht mal für den Inhalt eines Koffers sinnvoll Platz im Zimmer ist. Für einen Kurzaufenthalt sind die Apartments Sunny Beach aber unbedingt empfehlenswert.
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs waren am Arilla Beach zwei Tavernen geöffnet, von denen uns die direkt am Strand gelegene beim ersten Besuch enttäuscht hat, so dass es bei diesem einen Essen dort auch geblieben ist.
Zu unserer Stamm-Taverne während unseres Aufenthalts entwickelte sich die Taverne “Zukas”, gelegen etwas oberhalb des kleinen Hafens von Arilla Beach, deren Inhaber Jahrzehnte in Bayern gelebt hat. Aber nicht nur der bayrische Dialekt, auch das Essen war perfekt und wir hatten viel Spaß dort. Nebenbei gab es von dort aus schon fast verboten kitschige Sonnenuntergänge hinter Korfu zu bewundern…
Apropos Dialekt und Sprache: In der Gegend um Perdika spricht tatsächlich fast jeder Deutsch, weil fast jeder dort schon mal in Deutschland gelebt hat. Witzig, man wird als doch recht gut sichtbar deutscher Tourist (besonders in der langweiligen Vorsaison) fast überall angesprochen und in Gespräche verwickelt, aber nie aufdringlich, ganz ohne das in anderen Gegenden leider häufige Geschäftsinteresse.
Der Arilla Beach selbst ist durch die Lage in einer natürlichen Bucht sehr geschützt und das Wasser in der Bucht wird ebenfalls nur sehr sanft tiefer. Das kann auf Dauer etwas langweilig sein, daher bietet sich ein Besuch am direkt nebenan gelegenen Karavostasi Beach an, einem echten Traumstrand, siehe Bilder.
Das oberhalb gelegene Perdika ist mit seiner sehenswerten Plateia bzw. eher Fußgängerzone samt Restaurants und Geschäften ebenfalls immer einen Besuch (z.B. auf einen Frappe) wert. Gesprächspartner findet man (siehe oben) eigentlich immer. Da der Ort ganzjährig bewohnt und geöffnet ist, ist auch die Stimmung eine ganz andere als in den typischen Sommer-Touristenorten.
Obwohl wir auch einfach ein bisschen ausgespannt haben, sind wir natürlich auch ein bisschen in der Gegend herum gekommen. Die Küstenorte zwischen Parga (leider im übelsten Gewitter-Regenguss unseres Aufenthalts, wir waren zwei Stunden in einer Gyros-Bude gefangen (war aber sehr lecker dort!)) und Sivota, sowie Abstecher nach Nikopolis und Glyki an den Acheron haben wir gemacht. Viel mehr war in den sieben Tagen leider nicht machbar, da wir Stress und Hektik vermieden haben. Es war ja Urlaub. ;-)
Und weiter geht’s berichttechnisch dann demnächst mit Kreta…
Zum Schluss noch ein paar Bilder mehr: