Top 10 Algarve – Tavira

Tavira - Blick auf das westliche Flussufer und den Kirchenhügel
Tavira – Blick auf das westliche Flussufer und den Kirchenhügel

Unsere uneingeschränkte Lieblingsstadt an der Algarve ist Tavira.

Zum ersten Mal dort waren wir in unserem zweiten Algarve-Urlaub überhaupt, im März des Jahres 1993. Wir sind damals von Carvoeiro aus dorthin gefahren. Das war damals, noch ohne Autobahn, eine zFiemliche Gurkerei.

Schon damals haben wir uns in die Stadt verliebt und sind in den folgenden Jahren immer wieder dorthin zurückgekehrt.

Tavira - Altstadtgasse
Tavira – Altstadtgasse

Das Schöne ist, dass Tavira sich seit damals fast nicht verändert hat. Es gibt zwar mittlerweile ein paar große Hotels am Altstadtrand, die dem Stadtbild aber architektonisch angepasst wurden, oder weit genug außerhalb liegen, um den schönen historischen Gesamteindruck nicht zu stören.

Tavira - östliches Ufer im Abendlicht
Tavira – östliches Ufer im Abendlicht

Das ist es übrigens, was Tavira ausmacht, das geschlossene historische Stadtbild, in dem es so gut wie keine Neubauten gibt, die diese Harmonie stören.

Die Altstadt erstreckt sich zu beiden Seiten des Rio Gilão, wobei es auf der westlichen Seite mehr zu sehen gibt. Von der alten Römerbrücke über den Fluss aus kann man die Stadt wunderbar zu Fuß erkunden.

Tavira - Blick über die Römerbrücke Richtung Osten
Tavira – Blick über die Römerbrücke Richtung Osten

Es geht, einfach der Nase nach, rechts den Hügel hoch. Je nachdem für welche der kleinen Gassen man sich entscheidet, sieht man zuerst die wunderschöne Kirche Igreja da Misericordia, oder findet sich am schön renovierten Stadtpalast Palacio da Galeria wieder.

Tavira - Palácio da Galeria
Tavira – Palácio da Galeria

Ganz oben auf dem Berg befinden sich die Reste einer alten Maurenburg, in denen ein kleiner botanischer Garten mit gepflegte Beeten angelegt wurde und von dem aus man einen wunderschönen Blick auf den Fluss und die Altstadt mit ihren typischen, hellen Walmdächern hat.

Tavira - Eingang zur alten Mauren-Burg
Tavira – Eingang zur alten Mauren-Burg
Tavira - Blick über die Dächer
Tavira – Blick über die Dächer

Ebenfalls oben auf dem Hügel findet sich ein Gebäudekomplex bestehend aus der Igreja Santa Maria do Castelo und der Igreja de Santiago.

Tavira - Ingreja Santa Maria
Tavira – Ingreja Santa Maria do Castelo
Tavira - Ingreja de Santiago
Tavira – Ingreja de Santiago

Eine „Camera obscura“ befindet sich hier ebenfalls in einem alten Wasserturm.

Auch wohnen kann man hier oben sehr schön. Die Pousada, ein luxuriöses 4-Sterne-Hotel, ist in einem ehemaligen Augustinerkonvent untergebracht und liegt an einem lauschigen Platz gegenüber der Kirche Santa Maria.

Tavira - Pousada Convento de Graca
Tavira – Pousada Convento da Graca

Spaziert man den Hügel durch eine andere Gasse wieder hinunter, hat man schon viele Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen. Unten am Fluss angekommen, geht es über eine schöne Promenade am Flussufer ein Stück in Richtung Atlantik bis zur nächsten Brücke über den Rio Gilão.

Tavira - Rio Gilao
Tavira – Rio Gilão

Hier liegt auch die ehemalige Markthalle der Stadt, in der heute ein Restaurant und verschiedene Boutiquen und weitere Läden untergebracht sind.

Tavira - die alte Markthalle
Tavira – die alte Markthalle

Auf der östlichen Flussseite wurden in den letzten Jahren viele Gebäude, die schon dem Verfall preisgegeben waren, behutsam restauriert. Wieder zurück an der Römerbrücke lohnt es sich auch mal nach rechts zu gehen. In den Gassen auf der rechten Seite befindet sich die „Fressmeile“ der Stadt mit vielen schönen Restaurants und natürlich auch wieder der schönen historischen Bausubstanz.

Tavira - Altstadt-Impressionen
Tavira – Altstadt-Impressionen

Die ganze Zeit die man sich hier in der Innenstadt Taviras bewegt, hat man fast ausschließlich historische Gebäude um sich. Man läuft vorbei an den typischen, gekachelten Häusern Portugals mit den schönen schmiedeeisernen Türportalen, entdeckt einen Jugendstilpavillon am Fluss, in dem man sich ein Eis kaufen kann, perfekt erhaltene barocke Stadtpaläste und wunderschöne Kirchen. Alles ist sehr sauber und durch viele Grünanlagen mit Bänken zum Verweilen aufgelockert.

Tavira - Altstadt-Impressionen
Tavira – Altstadt-Impressionen
Tavira - Altstadt-Impressionen
Tavira – Altstadt-Impressionen

Auch kulturell hat Tavira einiges zu bieten. immer wieder gibt es Stadtfeste und regionale Märkte auf der breiten Promenade am Fluss und in den Sommermonaten jeweils mehrere Konzerte im Monat mit wechselndem Programm.

Auch den Fado, Portugals ureigenen, sehnsüchtigen Gesang, kann man in Tavira täglich mehrmals genießen. Das Gebäude neben der Misericordiakirche in dem die Veranstaltungen stattfinden, ist ausgeschildert.

Ilha de Tavira - Unendliche Weite
Ilha de Tavira – Unendliche Weite

Was man auf dem Stadtgebiet nicht findet, sind die traumhaften Strände der Algarve. Diese gibt es hier auch, aber sie befinden sich auf einer der Küste vorgelagerten Badeinsel, der Ilha de Tavira. Diese erreicht man mit einer Fähre ab Quatros Aguas ganzjährig und in den Sommermonaten auch zusätzlich mit einer Fähre, die direkt hinter der Markthalle im Ort ablegt.

Muschelsammler auf der Ilha de Tavira
Muschelsammler auf der Ilha de Tavira

Auf der Ilha angekommen, hat man einen traumhaften, weiten, gut 10 km langen feinsandigen Strand vor sich. Hier ist es auch im Winter schön. Die Ilha ist einer der schönsten Muschelstrände, die wir kennen.

Muschelsammler auf der Ilha de Tavira
Muschelsammler auf der Ilha de Tavira

Fazit: Fahrt unbedingt mal hin und taucht in ein typisches algarvisches Kleinstadtleben mit genau der richtigen Menge an Tourismus ein.

Praia da Rocha – Eine Gebrauchsanweisung

Oh Gott, sieht das hier furchtbar aus.

Das war unser erster Gedanke, als wir von der EN 124 abbogen, um durch die Randbezirke von Portimao zu unserem Hotel in Praia da Rocha zu fahren.

Man fährt auf vierspurigen Strassen durch Hochhausschluchten und fragt sich, wo ist denn hier der Urlaub? Der befindet sich für die Portugiesen zumindest in den Hochsommermonaten in diesen riesigen Bettenburgen. Ich habe hier in Deutschland noch keinen Portugiesen getroffen, der mir nicht erzählt hat, dass zumindest einer aus seiner Familie ein Ferienappartement in Praia da Rocha besitzt. Und irgendwo müssen sie ja alle hin. Deshalb die Flucht in die Höhe seit den 80er Jahren. Wir beobachten die Entwicklung dort seit den frühen 90er Jahren und konnten viele dieser Hochhausklötze wachsen sehen.

Von den Straßenschluchten um Praia da Rocha haben wir leider (?) keine Fotos, aber dieses Bild lässt erahnen, wie es Richtung Landesinnern aussieht.

Praia da Rocha - Strand hui, Hinterland pfui
Praia da Rocha – Strand hui, Hinterland pfui

Begonnen hat alles in den dreissiger Jahren als Sommerfrische für reiche Lissabonner Bürger. Einige Relikte aus dieser Zeit finden sich noch auf wunderbaren Strandgrundstücken. Mein liebstes Haus ist das blaue, geflieste Haus mit den maurischen Fensterbögen. Aber ich schweife ab….

Hotel Tivoli Marina, vom Ort aus gesehen mit Blick Richtung Ferragudo
Hotel Tivoli Marina, vom Ort aus gesehen mit Blick Richtung Ferragudo

Für uns beginnt ein gelungener Urlaub in Praia da Rocha mit der Hotelwahl. Wir wohnen sehr gerne im Tivoli Marina, direkt am Yachthafen. Dieses ist frisch renoviert, was die Zimmer zwar stylischer, aber nicht unbedingt funktionaler macht. Trotzdem ist das Hotel, gerade in den Wintermonaten, immer noch eine gute Wahl. Es gibt große, mit Kühlschrank und auch einer Mikrowelle ausgestattete Zimmer und gute Matratzen.

Hotel Tivoli Marina - typischer Ausblick aus dem Zimmer
Hotel Tivoli Marina – typischer Ausblick aus dem Zimmer

Das Highlight für uns ist die Frühstücksterrasse direkt am Rio Arade. Man kann selbst im Februar draußen am Fluss frühstücken, was durch den schönen Blick auf den hübschen Fischerort Ferragudo im Morgenlicht ein echter Genuss ist. Dafür kann man fast über den Automatenkaffee und das Rührei aus dem Tetrapack hinwegsehen. Während der Wintermonate ist das Hotel uneingeschränkt zu empfehlen. Im Sommer ist es durch den vermehrten Betrieb im Yachthafen und viele englische Gruppen und Junggesellenabschiede laut und relativ teuer gewesen.

Hotel Tivoli Marina - Frühstücksterrasse am Fluss
Hotel Tivoli Marina – Frühstücksterrasse am Fluss

Oft liegen hier direkt an der Frühstücksterrasse größere Segelboote, so dass es immer was zu gucken gibt.

Hotel Tivoli Marina - oft mit Schiffsbesuch
Hotel Tivoli Marina – oft mit Schiffsbesuch

Nach dem Hotelfrühstück muss im Laufe des Vormittags dringend ein richtig leckerer portugiesischer Kaffee her.

Wenn wir keinen größeren Ausflug unternehmen, trinken wir diesen zweiten (bis dritten) Kaffee, einen richtig leckeren Galão oder Café com leite sehr gerne gegenüber, auf der anderen Flussseite, in Ferragudo. Dieses hat sich viel von seinem ursprünglichen Charakter als Fischerdorf bewahrt und ist immer einen Ausflug wert. Der belebte Platz direkt am Fluss ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische, Residenten und Touristen.

Galao und Pastel de Nata - ein perfektes 2. Frühstück
Galao und Pastel de Nata – ein perfektes 2. Frühstück

Wenn es noch entschleunigter sein soll, ist ein Strandspaziergang bis zum Praia do Vau eine gute Idee. Vom Tivoli Marina bis zu unserer favorisierten Strandbar in Vau, Pai Tomas sind es ca. drei Kilometer, die man bei Ebbe direkt am riesig breiten Strand gehen kann.

Auf dem Weg nach Praia do Vau zu Pai Tomas
Auf dem Weg nach Praia do Vau zu Pai Tomas

Pai Tomás ist als Ziel uneingeschränkt zu empfehlen. Sehr gute Speisen und Getränke und freundlicher Service an der Theke. Geht man an der Wasserlinie entlang, kann man die Hochhauskulisse des Ortes total ausblenden und sich an dem weiten Blick entlang der Rochas, der Steine im Wasser, die dem Ort seinen Namen gaben, erfreuen.

Auf dem Weg nach Praia do Vau zu Pai Tomas
Auf dem Weg nach Praia do Vau zu Pai Tomas

Also immer schön geradeaus oder aufs Wasser schauen ? Wobei die Hochhäuser vom Strand her nicht ganz so häßlich wirken, wie bei der Anfahrt in den Ort.

Pai Tomas oberhalb von Praia do Vau
Pai Tomas oberhalb von Praia do Vau

Stärkung bei fantastischem Ausblick - Pai Tomas am Praia do Vau
Stärkung bei fantastischem Ausblick – Pai Tomas am Praia do Vau

Unser Lieblingsrestaurant in Praia da Rocha ist das O Farol, das erste Strandrestaurant wenn man von der Marina in Richtung Ort geht. George, der Patron, ist ein sehr netter Mensch, der viel Wert auf die Qualität des Essens legt. Der frische Fisch und das Porco Alentejana (unbedingt probieren) sind dort hervorragend.

O Farol in Praia da Rocha
Ausblick bei O Farol in Praia da Rocha
O Farol in Praia da Rocha
O Farol in Praia da Rocha

Eine schöne Alternative zu den Restaurants in Praia da Rocha findet sich im alten Ortskern von Portimao. Dieser ist auch auf Grund seiner hübschen gekachelten und bemalten Häuser durchaus einen Besuch wert.

Spaziergang durch die Altstadt von Portimao
Spaziergang durch die Altstadt von Portimao
Spaziergang durch die Altstadt von Portimao
Spaziergang durch die Altstadt von Portimao
Spaziergang durch die Altstadt von Portimao
Spaziergang durch die Altstadt von Portimao

Von der Marina aus ist man in gut 20 Minuten zu Fuss dort. Der Weg ist gut ausgeleuchtet und auch im Dunkeln völlig unproblematisch. Hier finden sich sowohl traditionelle portugiesische Fischlokale, wie auch Inder und sogar japanische Restaurants. Einfach mal was ausprobieren!

Insgesamt bietet Praia da Rocha eine wunderbare Ausgangslage für Ausflüge, ob ins Landesinnere, zur Westküste oder sonst wohin an der Algarve, so dass wir wohl auch in Zukunft immer wieder für ein paar Tage hier landen werden.

Und der Sonnenuntergang ist oft auch ganz hübsch. ;-)

Praia da Rocha - Sunset
Praia da Rocha – Sunset
Praia da Rocha - Sunset
Praia da Rocha – Sunset

Top 10 Algarve – Praia da Falésia

Dies ist ein Beitrag aus unserer Reihe „Top 10 Algarve„, eine Übersicht über alle Artikel in dieser Rubrik findet sich hier: Top 10 Algarve – Übersicht

Praia da Falésia - Überblick Richtung Osten
Praia da Falésia – Überblick Richtung Osten

Der Falésia-Strand / Praia da Falésia

Für uns einer der schönsten Strände der Algarve ist ist die Praia da Falésia.

Hier haben wir schon wundervolle Urlaube verbracht und den Ozean und die wechselnden Lichtstimmungen an den farbigen Klippen genossen.

Olhos d'Agua - Ortsstrand im Abendlicht
Olhos d’Agua – Ortsstrand im Abendlicht

Seinen Anfang nimmt der der Strand am Rande des hübschen Küstenortes Olhos d’Agua, gelegen in der östlichen Peripherie von Albufeira. Der Ortsname selbst bedeutet übersetzt „Wasseraugen“.

Olhos d'Agua - Wasseraugen
Olhos d’Agua – Wasseraugen

Diese Wasseraugen findet man sowohl am Ortsstrand von Olhos d’Agua, als auch am Beginn des Falesia-Strandes, vorausgesetzt es ist Ebbe. Es handelt sich um kleine, kreisrunde Süßwasserquellen, die am Strand entspringen.

Besonders für Kinder ist es ein Spaß, sich in die kleinen Tümpel zu setzen. Hier am westlichen Ende des Strandes kann man eine schöne Zeit am Wasser verbringen. Es gibt viele Steine, die zum Teil mit Muscheln bewachsen sind und Spalten, in denen man einiges entdecken kann. Wir haben dort schon schöne große Schneckenhäuser und auch Seegurken gefunden.

Praia da Falésia - Vielerlei Getier in Tümpeln und Wasserbecken
Praia da Falésia – Vielerlei Getier in Tümpeln und Wasserbecken

Das eigentlich Sehenswerte ist aber der Strand selbst mit den zerklüfteten Felsen und Klippen im Hintergrund. Das Farbspektrum ist ähnlich dem im Grand Canyon. Es gibt alle Farben zwischen hellem Beige bis zu einem satten Sienarot. Durch die ständige Einwirkung von Wasser und Wind sind die Klippen stark zerklüftet und weisen bizarre Formen auf. Dann noch eine vom Wind zerzauste Pinie am Rand und man hat ein perfektes Fotomotiv.

Praia da Falésia - Impressionen
Praia da Falésia – Impressionen
Praia da Falésia - Impressionen
Praia da Falésia – Impressionen
Praia da Falésia - Impressionen
Praia da Falésia – Impressionen
Praia da Falésia - Impressionen
Praia da Falésia – Impressionen

Ganze sechs Kilometer ist der breite Strand lang und zieht sich von Olhos d’Agua bis zum Yachthafen von Vilamoura. Dieser am Reißbrett geplante Ort wirkt ein bisschen wie das Disneyland der Algarve.

Es gibt aber rund um das Hafenbecken herum einige nette Restaurants, in denen man sich für die Anstrengung des Strandspaziergangs belohnen kann.

(Fotos aus Vilamoura haben wir leider gar keine, weil uns der Ort selbst überhaupt nicht zusagt.)

Wer nicht zurücklaufen möchte, kann mit dem Linienbus wieder zurück nach Olhos d’Agua gelangen.

Hinter dem Hafenbecken geht es mit dem Strand weiter und man sieht schon die Ausläufer von Faro am Horizont. Circa 20 Kilometer sind es von hier bis zur Spitze der Ilha de Faro, der großen, sandigen Halbinsel vor der Hauptstadt der Algarve. Wenn es nicht so lange dauern würde, könnte man den Weg durchgehend am Strand zurücklegen.

Praia da Falésia - Impressionen
Praia da Falésia – Impressionen

Tipp am Rande: Am Falésiastrand ist der Sand relativ weich und er läßt sich daher besser bei Ebbe begehen.

Tipp: Portugals Algarve auf eigene Faust – Doppel-DVD

Portugals Algarve auf eigene Faust
Portugals Algarve auf eigene Faust

Noch ein schönes Geschenk, das wir uns kürzlich selbst gemacht haben, das sich für alle Liebhaber der Algarve aber auch unterm Weihnachtsbaum sehr gut macht.

Die beiden Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg haben schon im Jahr 2010 (aktualisiert 2018) zwei sehr informative Filme über die Algarve gedreht.

In jeweils einer guten Stunde geht es einmal um die Ost- und einmal um die Westalgarve. Diesmal treten die Beiden nicht selbst in Erscheinung, aber Christian Wüstenberg ist mit seiner sympathischen Stimme der Sprecher der beiden Filme.

Selbst für uns, die wir schon seit 27 Jahren regelmäßig an die Algarve reisen, hatten die Filme noch einiges an Neuem zu bieten. Speziell bei den Stränden an der Westküste waren für uns noch einige Neuentdeckungen zu sehen.

Aber auch die wunderschönen Sandinseln, die der Ostalgarve vorgelagert sind, kannten wir bisher nur vom Festland aus. Aber das wird sich nach diesen Filmen ändern.

An einigen Stellen hätte der Film noch etwas ausführlicher sein können. So wird z.B. im Rahmen des Besuches vom Monchique der wunderschöne „Heilbad-Vorort“ Caldas de Monchique komplett unterschlagen, dafür sind andere Beschreibungen aber sehr detailliert.

Für die Planung eines Urlaubes an der Algarve und um die Vorfreude noch zu steigern, sind die Filme aber wunderbar geeignet.

Die beiden DVDs sind sehr kurzweilig und unterhaltsam. Es gibt Vieles zu sehen und zwar sowohl aus der Luft, als auch vom Wasser und vom Land aus. Dazu Gespräche mit Einheimischen und Touristen und auch einige schöne Vorschläge zum Essengehen sind dabei.

Herrlich sind die teilweise doch recht bissigen Kommentare zu den Bausünden der 70er bis 90er Jahre, die die Algarve leider doch an vielen Stellen verschandeln.

Insgesamt bieten die beiden Filme zwei sehr unterhaltsame Stunden. Für uns, als eingefleischte Fans der Algarve, besonders aber auch für Neulinge, die sich sich dann vor ihrer ersten Buchung nicht ganz so „lost“ fühlen, wie eine liebe Bekannte es kürzlich ausdrückte.

Wichtiger Hinweis: Achtet beim Kauf unbedingt darauf, die aktualisierte Version von 2018 zu erhalten. Speziell bei Ebay scheint gelegentlich noch die Erstauflage aus dem Jahr 2010 zum vollen Preis verkauft zu werden.

Bestellt werden kann der aktuelle 2018er Film auf der Seite der Filmemacher oder hier bei Amazon:

Portugals Algarve auf eigene Faust: ein Sehnsuchtsfilm auf 2 DVDs (*)
  • Schranz, Silke (Director) - Schranz, Silke (Author)
  • Audience Rating: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 at 08:10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

 

Tipp: Portugal – Der Wanderfilm

Portugal - Der Wanderfilm
Portugal – Der Wanderfilm

Für Portugalliebhaber und alle, die es noch werden wollen…

Ein schönes Geschenk, nicht nur zu Weihnachten, ist dieser Film über Portugal.

Die beiden sympathischen Protagonisten Silke Schranz und Christian Wüstenberg, die gleichzeitig auch die Produzenten dieses Filmes sind, wandern an der Küste entlang von Sagres an der Algarve bis hoch nach Porto in Nordportugal. Fast immer am Wasser entlang, vorbei an spektakulären Stränden, durch nahezu unberührte Dünenlandschaften und durch mehr und auch mal manchmal weniger hübsche Ortschaften und Städte.

Für uns, die wir die Algarve schon seit Jahrzehnten sehr lieben, aber vom Rest das Landes wenig kennen, war der Film eine Offenbarung.

Man sieht viel von der einmaligen Schönheit des Landes und bekommt einige gute Tipps dazu, wie man so eine Wanderung mit leichtem Gepäck am besten selbst organisiert.

Da wir wissen, dass die portugiesischen Strände eigentlich überall wunderschön und spektakulär sind, war es für uns das Wichtigste, die schönen Küstenorte, deren Namen man zwar schon einmal in irgend einem Zusammenhang gehört hat und zu denen man aber kaum eine weitere Vorstellung hatte, einmal bildlich zu sehen. So ergeben sich wunderbare Ziele für die nächsten Urlaube.

Der Film hat uns große Lust gemacht, demnächst mal selbst auf eigene Faust loszuziehen und Urlaub in wunderschönen Orten, die aber auch heute noch fernab vom Massentourismus sind, zu machen. Wir würden allerdings eine Mietwagenreise mit Wanderungen planen.

Für unsere nächste Portugalplanung ist der Film somit eine unerlässliche Informationsquelle.

Portugal - Der Wanderfilm: DVD (*)
  • 1000 Kilometer zu Fuß entlang der portugiesischen Küste
  • Von Sagres über Lissabon bis Porto
  • 2 Stunden und 25 Minuten Laufzeit
  • Ideal als Geschenk für Portugalfans
  • Oder als Anregung für die eigene Wanderung

Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 at 08:10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Die Algarve und wir… wie alles begann

Algarve-Bilder aus unseren frühen Jahren...
Algarve-Bilder aus unseren frühen Jahren…

Winter 1992 war es.

Wir waren gerade erst ein paar Wochen ein Paar, als wir beschlossen, zum besseren Kennenlernen gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Im Februar hatten wir beide Zeit. Mario hatte Semesterferien und bei mir war es um die Jahreszeit auch kein Problem, kurzfristig Urlaub zu bekommen.

Kosten sollte es natürlich so gut wie nichts, da unsere Geldmittel recht begrenzt waren. Aber Sonne wollten wir. Ich hatte damals meine erste Stelle im Reisebüro und habe mich auf die Suche begeben. Das Ergebnis war Portugal. 14 Tage Apartments Da Balaia in Albufeira für jeweils 299,00 DM pro Person. Das passte. Es war für uns beide neu und ich wollte schon immer mal an die Algarve.

Albufeira - Livemusik im Januar
Albufeira – Livemusik im Januar

Entgegen unserer heutigen Gewohnheit war das damals noch eine richtige Pauschalreise. Wir sind mit LTU ab Düsseldorf geflogen und wurden in Faro von unserer Transair-Reiseleitung in Empfang genommen und in den Transferbus verfrachtet. Angekommen in unserem Apartmenthaus war dann nur noch Zeit für einen kurzen Erkundungsgang, bevor es dunkel wurde.

Am nächsten Morgen, bei Licht betrachtet, waren wir dann schwer begeistert von der wunderschönen Landschaft. Der Küstenstreifen zwischen Olhos d’Agua und Albufeira ist geprägt von Felsformationen und kleineren und größeren Sandstränden.

Blick von Olhos d'Agua Richtung Vilamoura über den Praia da Falesia
Blick von Olhos d’Agua Richtung Vilamoura über den Praia da Falesia

Da in Portugal der Zugang zum Meer nicht verbaut werden darf, konnte man wunderschöne Wanderungen am Strand entlang und über die Klippen unternehmen. Tückisch sind dabei die kleinen Spalten in den Felsen, durch die bei stärkerem Wellengang die Gischt meterhoch sprüht. Mario hatte es voll erwischt, er ist klatschnaß geworden.

Olhos d'Agua im Januar, nach einem Schauer
Olhos d’Agua im Januar, nach einem Schauer

In Richtung Osten sind wir nach Olhos d’Agua gelaufen, ein damals noch ganz zauberhaftes Örtchen direkt am Wasser. Den Namen hat der Ort von den „Wasseraugen“. Das sind kreisrunde Süßwasserquellen, die direkt am Strand im Sand entspringen.

Die namensgebenden Wasseraugen von Olhos d'Agua
Die namensgebenden Wasseraugen von Olhos d’Agua

Noch besser war der Weg nach Westen. Über Klippen und am Strand entlang sind wir zum Praia da Oura gelaufen. Oura ist ein Vorort von Albufeira und war auch damals schon sehr touristisch geprägt. In unserer damaligen Lieblingsbar, der „Bar Praia da Oura“ konnte man wunderbar am Wasser sitzen und die vorwiegend englischen Mittouristen in allen Verbrennungsgraden (sie hatten schließlich „Wintersun“ gebucht) bewundern.

Arm und sparsam wie wir damals waren, haben wir uns dann für ganze zwei Tage einen Leihwagen geleistet.

Der Leuchtturm am Cabo Sao Vincente
Der Leuchtturm am Cabo Sao Vincente

Der erste der beiden Ausflüge führte uns nach Westen. Sagres und das Cabo Sao Vicente, der südwestlichste Punkt Europas, waren unser Ziel. Damals war das noch viel abenteuerlicher als heute. Die Autobahn war noch lange nicht gebaut und die E.N.125, die Nationalstraße die die Algarve von Ost nach West durchquert war noch nicht so gut ausgebaut wie heute.

Die 125 war damals eine der unfallträchtigsten Straßen Europas. Hinter Lagos begann die Straße nach Sagres, die zur damaligen Zeit eher ein gut ausgebauter, holpriger Feldweg, gesäumt von Eukalyptusbäumen, war.

Heute kann man noch einige Fragmente der alten Straße neben der neuen Straße sehen. Unvorstellbar, dass da damals der komplette Verkehr inclusive der Ausflugsbusse, die es damals auch schon gab, drüber geleitet wurde.

Steilküste bei Sagres
Steilküste bei Sagres

An der Festung war es dann auch wesentlich ruhiger als heutzutage. Wir waren total fasziniert von der wilden Steilküste und den mächtigen Wellen des Atlantiks. Wir haben uns so richtig durchpusten lassen und beschlossen, auf jeden Fall wiederzukommen.

Auf dem Weg haben wir uns natürlich auch Lagos angesehen. Heute unvorstellbar: damals war es kein Problem, direkt an der Uferpromenade einen Parkplatz zu bekommen. Wir haben einen kleinen Altstadtbummel unternommen und die wunderschöne Kirche Igreja de Santo Antonio angesehen.

Blick auf Silves bei eher durchwachsenem Wetter
Blick auf Silves bei eher durchwachsenem Wetter

Am zweiten Tag ging es dann ins Landesinnere. Zuerst besuchten wir Silves, die alte Hauptstadt der Algarve mit ihrer erhaben gelegenen Burganlage aus maurischer Zeit. Auch hier machten wir einen Bummel durch die wunderschöne Altstadt und besichtigten die beeindruckende Burganlage.

Silves, Cafe Rosa
Silves, Cafe Rosa

Schon bei unserem ersten Besuch entdeckten wir das Café Rosa, an einem kleinen Platz unterhalb der Burg gelegen. Das ist auch heute noch einer unserer liebsten Anlaufpunkte. Weiter ging es dann durch die liebliche, grüne Hügellandschaft in Richtung Monchique-Gebirge.

Caldas de Monchique
Caldas de Monchique

Unser nächster Stopp war in Caldas de Monchique, einem verschlafenen, winzigen Kurort in einem verwunschenen Wald gelegen. Die wunderschönen Belle Epoque Häuser und bezaubernden Wasseranlagen haben uns sofort fasziniert.

Fast schon verwunschen - Caldas de Monchique
Fast schon verwunschen – Caldas de Monchique

Auch Monchique haben wir an diesem Tag noch besucht und sind sogar auf den Foia gefahren, den höchsten Berg der Algarve, und haben den weiten Blick über das Gebirge und bis zum Atlantik genossen.

Die meiste Zeit des Urlaubs haben wir im Raum Albufeira verbracht. Die Wanderungen ausgehend von unserem Hausstrand haben uns einfach sehr gut gefallen. Und wir haben es sehr genossen, mitten im deutschen Winter, den Vorfrühling direkt am Meer zu erleben. Noch heute gefällt uns die Küste in dieser Region der Algarve besonders gut.

Schweinefleisch mit Muscheln, der Fotograf hatte großen Hunger
Schweinefleisch mit Muscheln, der Fotograf hatte großen Hunger

Ebenfalls in diesem ersten Urlaub entdeckt, haben wir eines unserer absoluten Lieblingsessen. „Schweinfleisch mit Muschelen“ stand als deutsche Übersetzung auf der Karte. Das mussten wir bestellen und erhielten einen Teller voll mit Schweinefleisch und Herzmuscheln, gegart in einer traumhaft würzigen Sauce mit viel Knoblauch und Koriander.

Insgesamt waren es zwei wundervolle Wochen, in denen wir viel erlebt haben und die unsere Liebe zu Portugal begründet haben. Seither kommen wir immer wieder, in manchen Jahren auch zweimal.

Strand bei Benagil im zeitigen Frühjahr
Strand bei Benagil im zeitigen Frühjahr

Das zeitige Frühjahr ist unsere bevorzugte Reisezeit geblieben, da es einfach wunderbar ruhig ist und man die traumhaften, weiten Strände oft ganz für sich allein hat.

Warum eigentlich eine Algarve-FB-Gruppe?

Seit über 27 Jahren machen wir regelmäßig Urlaub an der Algarve.

Da wir zugunsten unserer anderen Urlaubsliebe Kreta eine mehrjährige Pause eingelegt haben, hätten wir ein paar spezifische Fragen, z.B. zu Restaurants, gehabt.

Aber wo stellen? Verwöhnt aus den sozialen Netzwerken, haben wir eine passende Gruppe bei Facebook gesucht, in der man sich mit anderen Urlaubern und vielleicht auch Residenten austauschen kann.

Leider haben wir eine solche Gruppe, in der auch wirklich ein Austausch stattfindet, nicht finden können. In den Gruppen, die es gibt, ging es zumeist mehr um die Vermittlung von Reisen. Das war aber nicht das, was wir suchten. Da haben wir uns gedacht. okay, dann müssen wir selbst ran :-) , Erfahrung damit haben wir ja.

Für Kreta betreiben wir selbst seit mehreren Jahren sehr populäre Gruppen auf Facebook, in den man sich als Urlauber mit anderen Urlaubern austauschen kann.

Egal ob es um Tipps für eine Mietwagenreservierung, Unterkunftsempfehlungen oder Einkaufstipps geht, hier wird einem fast immer geholfen.

Es gibt einen regen Austausch zwischen neuen Urlaubern und Wiederholungstätern und auch viele Residenten machen mit. Es gibt eigentlich nie eine Frage, die nicht mindestens einer aus der Gruppe beantworten kann. Sei es, woher man Eintrittskarten für die örtlichen Fußballvereine bekommt, wo allergenarmes Essen kaufen, gutes Olivenöl etc.

Genau so eine Gruppe wünschen wir uns für die Algarve. Einen Anlaufpunkt für alle Interessierten.

Im Augenblick ist die Gruppe noch sehr klein, was aber niemanden davon abhalten sollte, dazuzukommen.

Auch wenn wir nur wenige sind, können wir, eben durch unsere fast ungezählten Aufenthalte an der Algarve, zu vielen Fragen rund um einen gelungenen Urlaub Hilfestellung geben.

Algarve-Forum bei Facebook

Traut euch! Kommt rein, macht mit….. wir freuen uns auf euch.

Mario und Claudia

Relaunch & Algarve-Facebook-Gruppe

Praia de Benagil, bei Carvoeiro
Praia de Benagil, bei Carvoeiro

Ganz, ganz früher, bevor es WordPress und Facebook gab, war „Algar-Web“mal eine Webseite, bei der sich fast alles ausschließlich um die Algarve und weitere Portugal-Themen drehte. 

Erst später kamen andere Regionen der Welt dazu und dann passierte hier lange Zeit fast gar nichts, weil wir sehr auf Kreta fokussiert waren und diese Insel auf anderen Webseiten „abgehandelt“ haben.

Aber nun, nachdem ich mich von Kreta mehr und mehr „entfremde“, aus vielerlei Gründen, soll „Algar-Web“ ein neues Leben bekommen.

Unsere neue Doku-Seite mit TV-Dokumentationen rund um die Algarve und Portugal war ein Anfang, und auch bei Facebook werden wir uns aktiver den Algarve-Themen widmen.

Besucht daher gerne unsere Algar-Web-Facebook-Seite und, ganz neu, unsere Algarve-Facebook-Gruppe, auf der wir allerlei Algarve- und Portugal-Themen diskutieren können, viele Bilder zeigen und auch etliche Tipps geben werden:

Facebook-Gruppe Algarve-Forum

Wir freuen uns auf euch!

Neue Seite: Algarve-Dokumentationen

Da sich eine Seite mit Dokumentationen rund um Kreta auf unserer Webseite „Kreta pur“ größter Beliebtheit erfreut, gibt es ab sofort auch regelmäßig aktualisierte Links zu Dokumentationen rund um die Algarve und um Portugal.

Schaut am Besten direkt vorbei für entspannte Unterhaltung und Informationen rund um die Algarve:

Algarve-Dokumentationen

Videos, die Sehnsucht wecken: „Komm mit nach Portugal“

Bei Youtube bin ich eher zufällig auf die Videos von Bernd-Rüdiger Ristow gestoßen, der eine ganze Serie von kleinen Filmen mit dem Titel „Komm mit nach…“ produziert hat, und das eben auch für Portugal.

Und da wir nun schon einige Zeit nicht mehr dort waren, wecken diese tollen Videos echte Sehnsucht bei mir…

Insgesamt gibt es drei Teile: Angucken und genießen!

 

 

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