Die goldene Küste – Wanderung von Carvoeiro nach Benagil

Ein unvergleichlich schöner Sonntagsspaziergang im letzten Urlaub war die kleine Küstenwanderung von Carvoeiro nach Benagil.

Leuchtturm von Carvoeiro

Wir haben am Leuchtturm (Farol) von Carvoeiro geparkt, diesen erreicht man, wenn man vom Ortskern von Carvoeiro die Küstenstraße nach Osten hoch fährt und hinter der Anlage „Rocha Brava“ rechts abbiegt.

Wir sind dann von dort am gut ausgeschilderten Küstenwanderweg entlang gelaufen. Der Weg ist durch die gelbroten Markierungen einfach zu finden.

Wegmarkierungen

Diese Zeichen finden sich sowohl gemalt auf den Felsen als auch als Holzpfähle eingeschlagen. Auch Abbiegungen werden entsprechend markiert. Wenn man auf gekreuzte Striche stößt, heißt das übrigens, dass man auf dem falschen Weg ist. ;-)

Markierungen - auf dem falschen Pfad

Wer mehr Zeit und Kondition hat, kann auch schon weiter unten in Carvoeiro am Algar Seco parken. Dann beginnt die Wanderung allerdings schon mit einem recht beschwerlichen Treppenaufstieg, den wir uns gerne ersparen wollten.

Der Weg führt fast direkt an der Steilküste und an einigen Algares vorbei. So heißen die spektakulären Löcher in der felsigen Bodenplatte, in denen die Brandung des Atlantiks tobt. Bei fast jedem Blick zurück ist der Leuchtturm von Carvoeiro zu sehen.

Küste zwischen Carvoeiro und BenagilKüste zwischen Carvoeiro und Benagil

Man läuft durch einige Täler, die durch die Auswaschungen der Brandung entstanden sind. Immer wieder hat man wunderbare Ausblicke auf kleine, einsame Strände, die zum Teil nur vom Wasser aus zu erreichen sind und, bei etwas stürmischerem Wetter, auf riesige Gischtfontänen, die an den Felsen emporschlagen.

Küste zwischen Carvoeiro und BenagilStrand von Benagil

Nach ca. 45 Minuten gemächlicher Wanderung erreicht man den kleinen Badeort Benagil mit seinen schönen Fischerhäusern.

Sehr empfehlenswert für eine Rast ist die Snackbar A Lota, direkt am Strand. Man sitzt fast direkt am Wasser mit Blick auf die örtliche Fischerbootflotte und geniesst einen leckeren Weisswein und die täglich wechselnden Kleinigkeiten aus der Küche, wie Salat mit Kichererbsen und Fisch oder leckere Stockfischstückchen.

Und wenn man es einfach und rustikal mag, kann man auch eine schlichte Bifana (in Knoblauchsud gekochtes Schweinefleisch mit Brot) essen. Ansonsten gibt es auch Burger und sehr leckere Salate.

Bifana bei A Lota in Benagil

Mit etwas Glück lässt sich auch die ein oder andere Wandergruppe beobachten, die sich, ausgestattet wie für den Matterhorn-Aufstieg, in das Abenteuer einer Küstenwanderung stürzt.

Wandergruppe beim Aufstieg aus Benagil

Nach einer ausgiebigen Rast hier und einem halben, ausgelesenen Buch später geht es dann auf dem selben Weg zurück, was aber nicht langweilig ist, da durch den veränderten Blickwinkel wieder ganz neue Perspektiven und Eindrücke entstehen.

Altes Boot am Ortsrand von Benagil

Ein kleiner, subjektiver Tipp für ungeübte Wanderer: dieses Teilstück des Küstenwanderweges ist etwas leichter zu begehen als das Stück auf der anderen Seite von Benagil in Richtung Praia da Marinha, aber genauso schön.

Caldas de Monchique, im Wasserreich der Feen

Caldas de Monchique, das ist für uns in jedem Algarve-Urlaub ein absolutes Muss.

Der wunderschöne kleine Badeort in der Serra de Monchique, ca 5 km Kilometer südlich vom Hauptort Monchique gelegen, verströmt ein wunderbar verschlafenenes Flair.

Caldas de Monchique, Algarve, Portugal

Rund um den kleinen zentralen Platz und an den  anliegenden Hügelrändern verstreut liegt eine kleine Ansammlung stimmig restaurierter Belle Epoque Häuser, für die allein es sich schon lohnen würde, den Ort zu besuchen.

Caldas de Monchique, Algarve, Portugal

Die Atmosphäre, die durch das besondere Licht der Serra, zusammen mit der besonderen Architektur und den uralten Bäumen geprägt wird, ist einfach bezaubernd.

Caldas de Monchique, Algarve, Portugal

Der Besuch dort ist immer schön, aber in diesem Jahr war es einfach magisch.

Wir waren am ersten trockenen Tag nach den heftigen Regenfällen dieses Herbstes relativ früh am Morgen dort und hatten den Ort, wo auch so selten viele Menschen auf einmal zusehen sind, ganz für uns alleine.

Unser erster Weg führte uns wie immer durch den verwunschenen, moos- und kräuterüberwucherten Garten zur Fonte da Amore, der Liebesquelle.

Caldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, Portugal

Hier nehmen wir gerne einen Schluck kühles, klares Wasser direkt aus der Quelle und füllen auch eine mitgebrachte Wasserflasche mit einem Tagesvorrat auf.

In diesem Jahr konnten wir uns gar nicht losreissen von den in wunderschönen Grüntönen leuchtenden, durch die Jahre abgeschliffenen Felsen und den Lichtreflektionen in den Wasserbecken. In dieser magischen Atmosphäre würde es nicht verwundern, plötzlich Gandalf oder einen Hobbit auftauchen zu sehen.

Caldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, Portugal

Danach bummelten wir gemütlich durch den Ort, hoch bis zum Viadukt mit dem kleinen Wasserfall und zurück über den Hauptplatz. Ein Blick in die Ausstellung (verschiedene Künstler und Kunsthandwerk aus der Region) lohnt immer.

Der krönende Abschluss ist ein im Holzofen direkt neben der Bar gebackenes, warmes „Pao com Chorizo“, ein selbstgebackenes Brot mit würzigen, eingebackenen Wurststücken. Dazu ein Glas trockenen Rotwein, herrrlich….

Caldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, PortugalCaldas de Monchique, Algarve, Portugal

Ilha de Faro – schöne Rundwanderung

Eine wunderschöne Wanderung, die zwei Vorzüge der Sandalgarve miteinander vereint: die fantastischen Strände und die überaus reiche Vogelwelt.

Wir parken unser Auto auf dem großen Parkplatz auf der Ilha de Faro (die übrigens eigentlich korrekterweise Peninsula de Ançao heißt) und gehen von dort aus über die Brücke ein Stück an der Straße zurück. Nach ca. 500m erreichen wir auf der linken Seite ein steinernes Tor, das den Eingang zum Naturschutzgebiet markiert. Alternativ kann man hier auch direkt am Tor parken.

Hier direkt am Rand der Startbahn des Flughafens von Faro, aber auch auf dem Rest der Wanderung kommen Plane Spotter auf ihre Kosten.

Flugverkehr, Ilha de Faro
Flugverkehr, Ilha de Faro

Ein Schild am Start des Pfades verbietet den Eingang, das hat aber nur noch historischen Wert, es handelt sich hier mittlerweile um ein beliebtes Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen.

Altes Sperrschild am Start der Wanderung
Altes Sperrschild am Start der Wanderung

Von hier aus führt der Weg ca. drei km fast geradeaus, zunächst auf beiden Seiten immer wieder von Wasser umrahmt. Wir laufen durch das Schwemmland der Ria Formosa, das hier Teiche, Seen und kleine Wasserläufe bildet. Tidenabhängig steht das Wasser mehr oder weniger hoch. Zu bewundern gibt es verschiedene Arten von Stelzvögeln, Teichhühnern und Eisvögel und, für uns als Nordeuropäer besonders spektakulär, sogar Flamingos kann man hier beobachten, allerdings sind diese hier aufgrund der fehlenden roten Krebse eher farblos.

Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand
Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand
Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand
Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand
Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand
Unterschiedlichste Wasservögel am Wegesrand

Kurz hinter dem San Lorenzo Golfclub (Achtung, es kann schonmal ein Golfball umherfliegen) und den Ausläufern der Luxusanlage Quinta do Lago, geht es dann über die lange Holzbrücke zurück auf die Ilha de Faro. Die Holzbrücke überspannt einen breiten Meeresarm, indem man bei Niedrigwasser die Muschelsammler bei der Ernte beobachten kann.

Dieser Teil der Ilha de Faro besteht fast nur aus Sand und wir befinden uns an einem spektakulären, hellen Sandstrand.

Blick zurück zum Festland, Ilha de Faro
Blick zurück zum Festland, Ilha de Faro

Im Westen sieht man die roten Klippen das Praia Da Falesia,  nach Osten hin hat man das Gefühl, nur noch Sand, Wellen und Himmel zu sehen. Wir gehen in östlicher Richtung am Strand entlang, bis wir wieder am Parkplatz angekommen sind.

Ilha de Faro, kilometerlanger Sandstrand
Ilha de Faro, kilometerlanger Sandstrand

 

Die gesamte Laufstrecke beträgt ca 10 km. Der Weg am Strand entlang ist wunderschön, aber bei Flut etwas beschwerlich zu gehen, da der Strand relativ steil abfällt und man beim Gehen immer etwas in den Sand einsackt.

Deshalb belohnen wir uns nach dieser Runde sehr gerne an einer der Strandbuden mit einer schönen Flasche Superbock und einem Cachorro, der portugiesischen Variante des Hot Dogs, nur echt mit Fritsticks garniert.

Belohnung, Ilha de Faro
Belohnung, Ilha de Faro

Pessoa’s Cafe Tavira, unser Zweitwohnzimmer

Unser Lieblingscafé in Tavira, direkt am Rio Gilao gelegen, ist das Pessoas Café (FB-Link).

Pessoa's Cafe, Tavira, Algarve
Pessoa’s Cafe, Tavira, Algarve

Man sitzt dort wunderbar, nur durch die schmale Straße vom Wasser getrennt und geniesst den wunderschönen Blick auf den Fluss mit der alten Römerbrücke, der Altstadt und dem Burgberg von Tavira.

Blick über den Fluss, Pessoa's Cafe, Tavira, Algarve
Blick über den Fluss, Pessoa’s Cafe, Tavira, Algarve
Blick über den Fluss, Pessoa's Cafe, Tavira, Algarve
Blick über den Fluss, Pessoa’s Cafe, Tavira, Algarve

Für uns ist einer unserer Lieblingsorte an der gesamten Algarve zum Seele baumeln lassen, rosa Abendwolken zählen, mit den anderen Gästen die aufgehenden Sterne erraten, Leute kennenzulernen und dazu einen leckeren Sundowner zu geniessen.

Absolut genial, neben der schönen Auswahl an Algarve-Weinen, ist der Gin Tonic, der beste, den wir jemals hatten.

Der beste Gin Tonic der Welt, Pessoa's Cafe, Tavira, Algarve
Der beste Gin Tonic der Welt, Pessoa’s Cafe, Tavira, Algarve

Der überaus nette und kommunikative Inhaber Filipe Macieira kreiert immer wieder mal neue Getränke und auch kleine Speisen, wie Suppen und liebevoll angerichtete Salate, für seine Gäste.

Bei schönem Wetter sitzt man draussen, bis der Abend zu kalt wird. Ist es zu kalt und/oder zu nass draussen, sitzt man in dem gemütlichen, kleinen Gastraum mit seinen wechselnden Bilderausstellungen. Es gibt auch immer wieder kleine, intime Konzerte, oder es passiert spontan, dass sich einige Gäste zu einer Session zusammenfinden.

Fazit: einfach mal einen Abend dort geniessen…

Ramires, o Rei dos Frangos – Lecker Hähnchen essen in Guia

Ramires, Aussenreklame, Guia
Ramires, Aussenreklame, Guia

Ramires, „o Rei dos Frangos“, also der selbsternannte König der Grillhähnchen, residiert in Guia, ein paar km westlich von Albufeira, mitten im alten Ortskern. Wobei es diesbezüglich in der Algarve eine Inflation von Königen gibt…

Aber Ramires gibt es tatsächlich schon seit 1964, so dass er, wenn nicht wirklich König, so doch zumindest Alterspräsident ist. ;-)

Mindestens ein Besuch dort darf für uns bei keinem Algarve-Urlaub fehlen. Und das auch schon seit über 20 Jahren. Nachdem wir es im letzten Jahr nicht dorthin geschafft hatten, war jetzt der Appetit auf würziges, krosses Hähnchen besonders groß.

Zunächst waren wir von einigen doch sehr schlechten Bewertungen über die Qualität der Speisen und den Service irritiert. Da war die Rede von winzigen Portionen übergarten Fleisches, serviert von unfreundlichem Personal.

Hähnchen Piri-Piri bei Ramires, Guia
Hähnchen Piri-Piri bei Ramires, Guia

Als wir dann aber dort waren, war alles wie immer. Ein von vorwiegend einheimischen Gästen gefüllter Gastraum, wir essen immer im Parterre, im „grünen Saal“. Das Personal
effizient und schnell wie immer. Besondere Freundlichkeit kann man nicht erwarten, das war aber schon immer so und ändert sich, wenn man öftermal kommt. Dann gibt es durchaus auch eine persönliche Begrüssung und auch ein Getränk vom Haus zum Nachtisch.

Da wir schon seit Jahren wissen, dass die Portionen klein sind, bestellten wir 3x Hähnchen und 2x die Beilagen. Und alles war wie sonst auch. Es wurde eine durchaus ausreichende Menge saftigstes Hähnchen mit einer guten Portion leckerer Pommes Frites und dem absolut göttlichen Tomatensalat, mit Oregano gewürzt, serviert.

Natürlich haben sich die Preise im Laufe der Jahre deutlich nach oben verändert, aber wo ist das nicht so? Insgesamt stimmt das Preis-Leistungsverhältnis immer noch und für uns ist Ramires immer noch die Empfehlung für Grillhähnchen an der Algarve und ein absolutes Muss für einen gelungenen Urlaub.

Öffnungszeiten: Täglich von 12-23 Uhr. 365 Tage im Jahr.

Übrigens: Das direkt neben Ramires gelegene Restaurant „Ideal“ wird vom gleichen Inhaber betrieben und ist ebenfalls sehr empfehlenswert, wenn es mal nicht unbedingt Hähnchen sein soll. Einige Spezialitäten vom iberischen Schwein sind dort z.B. sehr köstlich!

Ausflug nach Benagil – Restaurant-Tipp „O Litoral“

Wie in jedem Urlaub ,zog es uns auch in diesem Jahr wieder nach Benagil, einem winzigen, verträumten Fischerörtchen ein paar Kilometer östlich von Carvoeiro.

Wir kommen sehr gerne am späteren Vormittag, stellen unser Auto auf dem Gästeparkplatz des Restaurants O Litoral ab und reservieren dort einen Tisch fürs Mittagessen. Das ist nötig, da sich das Restaurant größter Beliebtheit erfreut und die Terrasse bei Sonnenschein sehr schnell voll ist.

Restaurant O Litoral am östlichen Ortsende von Benagil
Restaurant O Litoral am östlichen Ortsende von Benagil

Hat man das erledigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine schöne Zeit zu verbringen:

Beim ersten Besuch sind wir vom Parkplatz aus den kleinen Trampelpfad in Richtung Meer gegangen und zu einer kleinen Küstenwanderung mit spektakulären Ausblicken bis zum Praia da Marinha, einem der schönsten Strände Europas, aufgebrochen.

Der Weg ist durch gelbrote Markierungen an einigen Felsen beschildert. Man läuft am Rande einer traumhaft schönen Steilküste, vorbei an Stränden und an Löchern in den Felsen in denen eine wilde Brandung tobt, über Stock und Stein und je nach Jahreszeit von verschiedenen blühenden Zwiebelpflanzen und wilden Orchideen begleitet. Je nachdem, wieviel man zwischendurch staunt und fotografiert, dauert es zwischen 35 und 60 Minuten, bis man den Parkplatz oberhalb der Bucht von Marinha erreicht.

Blick zurück nach Benagil auf dem Weg zum Praia da Marinha
Blick zurück nach Benagil auf dem Weg zum Praia da Marinha
Blick auf den Praia da Marinha
Blick auf den Praia da Marinha

Zurück in Benagil haben wir uns dann mit einer wunderbaren, gebratenen Scholle und einer Portion Porco Alentejana, einem in würzigem Sud mit Muscheln zusammen gegarten Schweinefleisch belohnt.

Beim zweiten Besuch dort sind wir die paar hundert Meter an der Straße entlang bis zum Ortsstrand heruntergelaufen und sind dann rechterhand an den alten Fischerhäusern in den Felsen vorbei ein Stück an der Küste bis zur nächsten Bucht, Praia do Carvalho, gegangen. Auch hier gibt es ebenso wunderschöne Ausblicke auf den Ort, die Küste und das Meer.

Praia do Benagil
Praia do Benagil
Praia do Benagil
Praia do Benagil

Am Praia do Benagil werden übrigens auch lohnende Bootsfahrten an der Küste entlang und zu nur mit dem Boot zugänglichen Stränden angeboten. In dieser Gegend sicher sehr lohnenswert!

Praia do Carvalho
Praia do Carvalho, die westliche Nachbarbucht von Benagil

Nach einem Blick auf den Praia do Carvalho haben wir uns dann wieder auf den Rückweg begeben.

Da es uns beim ersten Besuch im O Litoral so gut geschmeckt hat, haben wir uns nochmals für das gleiche Essen entschieden.

Zum Restaurant O Litoral: Wir kehren dort seit einigen Jahren regelmässig ein. Der Service ist sehr freundlich und das Essen wirklich gut. Auch auf Sonderwünsche wird eingegangen. Ich freue mich schon immer auf die sehr leckere gebratene Scholle und den göttlichen Mandelkuchen zum Nachtisch.

Melomakarona – der erste Versuch

Auf dem Biomarkt in Kamilari/Südkreta haben wir sehr leckere, dunkelbraune Plätzchen bekommen.

Ich hatte den Namen nicht verstanden, wohl aber, dass weder Ei noch tierisches Fett in den Keksen enthalten sind. Bei der Suche nach ähnlichen Plätzchen bin ich auf Melomakarona (μελομακάρονα) gestossen.

Heute also mal vegane Kekse….

Ich habe in einer Schüssel folgende Zutaten mit den Händen vermischt:

  • 500g Mehl
  • 3 EL Zucker
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 TL Zimt
  • 1/4 TL Nelkenpulver
  • 125 ml Olivenöl
  • 40 ml Wasser
  • 40 ml frisch gepressten Orangensaft
  • 20 ml Tsikoudia (kretischen Raki), es geht auch Weinbrand

Melomakarona griechische Plätzchen

Diese Mischung sollte laut Rezept einen weichen, öligen Teig ergeben, was aber nicht so war,  das Ganze sah eher aus wie trockene Streuselmasse.

Also von allen Flüssigkeiten (natürlich auch vom Raki) noch einen guten Schuss zugegeben.

Ergebnis war dann ein immer noch relativ fester, aber gut formbarer Teig, der für einen wunderbaren Duft in der Küche gesorgt hat ;-)

Melomakarona griechische Plätzchen

Diesen habe ich, wie im Rezept angegeben, zu kleinen Laibchen geformt (ca. 40 Stück) und über eine Gabel gedrückt, damit sich unten Rillen bilden. Oben habe ich mit einer 2. Gabel Löcher in den Teig gedrückt.

Melomakarona griechische Plätzchen

Gebacken gut 20 Minuten bei 200°C,auf einem ungefetteten Blech, die Plätzchen sollten relativ braun werden.

Melomakarona griechische Plätzchen

Melomakarona griechische Plätzchen

Beim Backen ist der Teig sehr aufgegangen, so dass die Plätzchen recht plustrig ausgefallen sind. Die Kekse fürs 2. Blech habe ich dann von vornherein nochmal flacher gedrückt, was aber nicht viel geholfen hat.

Die vollständig erkalteten Kekse werden dann noch in Sirup getränkt.

Dieser besteht aus:

  • 300g Zucker
  • 5 EL Honig (Veganer nehmen hier alternativ Karamelsirup)
  • 200 ml Wasser
  • einer Zimtstange und
  • vier Nelken

Alles zusammen aufkochen und einige Minuten weiterköcheln lassen, dabei den Schaum abschöpfen.

Die kalten Kekse werden in dem noch simmernden Sirup für 3-5 Minuten getränkt, und zum Schluss noch mit ca. 150g gehackten Walnüssen betreut.

Melomakarona griechische Plätzchen

Melomakarona griechische Plätzchen

Fazit: es sind sehr leckere und vor allem nicht so süße Plätzchen geworden, die so richtig nach Urlaub in Griechenland duften und schmecken!

Kourabiédes – Griechisches Gebäck zum Advent

Griechische Mandelkekse, genannt Kourabiédes, wollte ich schon immer mal selber backen und heute war es dann so weit.

Nach einigem Blättern in meinen Backbüchern und Suchen im Internet habe ich mich dafür entschieden, mich am Rezept des Blogs „Der Geschmack von Kreta“ zu orientieren.

Also habe ich

  • 200g gemahlene Mandeln trocken angeröstet, bis sie dufteten,
  • 330g weiche Butter mit 250g Zucker und einem Eigelb schaumig gerührt,
  • die Masse dann mit einem Gläschen Weinbrand, 500g Mehl und knapp 100ml frisch gepresstem Orangensaft zu einem weichen Teig verknetet.

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Obwohl es im Originalrezept nicht vorkommt, habe ich drei Tropfen Bittermandelaroma zum Teig gegeben um den mandeligen Geschmack noch mehr hervorzuheben, was sich im Nachhinein als sehr gute Idee herausstellte.

Den fertigen Teig habe ich mit den Händen auf dem Backbrett flachgedrückt und mit Hilfe eines kleinen Glases zur Hälfte zu Halbmonden ausgestochen.

kekse-griechenland-1189 kekse-griechenland-1197 Aus dem Rest habe ich mit den Händen flache runde Plätzchen mit einer Vertiefung in der Mitte geformt. Beides sind traditionelle griechische Formen für die Plätzchen.

Gebacken habe ich die Plätzchen für ca 20 Minuten im 180°C heissen Ofen, wobei sie ein bisschen wachsen. Glücklicherweise sind sie aber nicht ineinander gelaufen. ;-)

 

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Laut den Originalrezepten sollen die Plätzchen nicht braun werden. Uns schmecken die brauneren vom Blechrand aber besser :-)

Nach dem Backen habe ich die noch heissen Plätzchen mit etwas Rosenwasser bestrichen und dick mit Puderzucker berieselt.

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Beim nächsten Mal würde ich mehr Mandeln und evtl. auch etwas geriebene Orangenschale in den Teig geben.

Aber auch so sind es superleckere Adventsplätzchen geworden.

Tavira – mon amour

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Viele Jahre lang habe ich sie beneidet.

Wen? Die Menschen, die im Gegensatz zu uns Tagestouristen abends in Tavira bleiben durften und im goldenen Abendlicht vor einer der kleinen Bars am Rio Gilão standen, wenn wir wieder in Richtung Westen zu unserem Feriendomizil aufgebrochen sind.

Auch im Winter, unserer bevorzugten Reisezeit, hat man am Ostufer des Flusses bis ca 17:30 Sonne und kann mit etwas Glück im T-Shirt in der Sonne sitzen. Hat man dann die Möglichkeit, zu bleiben, erlebt man, wie die Sonne langsam hinter den historischen Bauten am Westufer versinkt und dabei eine wunderschöne Stimmung mit einer Vielzahl von angeleuchteten Wolken in Rosa- und Lilatönen entstehen lässt.

Wir geniessen diese magischen Momente am liebsten am Pessoa’s Café (hier bei Facebook) mit Blick auf die Silhouetten der Burg, der Camera Obscura und der historischen Kirchen.

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Die Stadt, die durch das berühmte Lissabonner Erdbeben von 1755 in weiten Teilen zerstört wurde, wurde durch den Marqués de Pombal und den Bischof von Faro wieder aufgebaut und ist zum Grossteil in ihrer historischen Substanz erhalten geblieben.

Man kann sich wunderbar durch die engen, historischen Gassen treiben lassen und hat immer wieder wunderbare Ausblicke auf Kirchen, Paläste, wunderschöne, mit Azulejos verzierte historische Häuser und schöne Innenhöfe.

Obwohl die Stadt mittlerweile recht touristisch geworden ist, hat man doch immer noch das Gefühl, vom Massentourismus verschont geblieben zu sein. Es gibt nur wenig neugebaute Hotels. die meisten Unterkünfte für Touristen sind in den historischen Gemäuern inmitten der Stadt entstanden, wie z.B. auch die Pousada Convento da Graça in einem ehemaligen Augustinerkloster (Artikel dazu hier).

Tavira ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Neben der verwunschenen alten Stadt lockt auch der wunderschöne, endlose lange Strand auf der vorgelagerten Ilha de Tavira. Diesen erreicht man entweder mit der kleinen Fähre ab Quatros Aguas oder aber ab dem westlich von Tavira gelegenen Santa Luzia zu Fuss oder mit der kleinen Bimmelbahn, wie auf den folgenden Bildern zu sehen.

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Hoteltipp in Tavira: Pousada Convento da Graça

Nach so vielen Jahren Urlaub in Portugal haben wir es endlich einmal geschafft:

Urlaub in einer Pousada.

Wir haben vier Nächte unseres Algarve-Urlaubs im Frühjahr 2014 in Tavira in der Pousada Convento da Graça verbracht.

Zu Tavira schreibe ich hier jetzt mal nichts weiter, denn dass wir diese Stadt ganz im Osten der Algarve sehr lieben, wurde sicher auch schon in einigen anderen Artikeln deutlich, z.B. hier:

Urlaub in Tavira – nicht zum letzten Mal

Die Pousada ist in einem Augustinerkloster aus dem 16. Jahrhundert untergebracht und liegt sehr ruhig auf einem Hügel über der wunderschönen historischen Altstadt, fast unmittelbar am alten Kastell.

Von aussen wirkt das in einem warmen Gelb gestrichene Gebäude harmonisch, imposant und würdevoll. Das historische Ambiente mit dem großen eleganten Treppenhaus und dem Kreuzgang ist wunderbar.

Die insgesamt 36 Zimmer liegen zum einen Teil im historischen Altbau und zum anderen Teil in einem angebauten Neubau. Wir haben genau das bekommen, was wir uns gewünscht hatten, nämlich ein Zimmer mit sonnigem Balkon, was für uns bei einem Aufenthalt im Winter immer wichtig ist.

Das Zimmer lag im Neubau, mit Blick auf den sehr gpflegten Pool und Garten. Die Einrichtung des Zimmers war geschmackvoll und in harmonischen Farben gehalten, die Matratze genau richtig. Auch der einmal benötigte Hausservice funktionierte einwandfrei. Der kleine Schaden in unserem Zimmer war binnen einer Stunde behoben.

Die Qualität des Frühstücks war gut. Es gab wunderbar reifes, vorgeschnittenes Obst und auch Wurst und Käse von guter Qualität sowie sehr schöne Brötchen und Croissants.

Der Kaffee war  lecker und zu meiner besonderen Freude gab es auch jeden Morgen Sekt sowie die Möglichkeit, sich selbst einen frischen Orangensaft zu pressen, wobei dieser allerdings mit einer eher rustikalen Einhand-Presse selbst zuzubereiten war.

Die einzige echte Enttäuschung aber war das Rührei, das leider den Eindruck machte, einem Tetrapack entsprungen zu sein.

Unser Fazit: Trotz der Mängel beim Rührei ein gelungener, stilvoller Aufenthalt in einer wunderbaren Stadt. Wir freuen uns schon sehr auf das Wiederkommen nach Tavira und speziell auch in die Pousada Convento da Graça im Februar 2015.

Buchbar ist die Pousada bei fast allen Portugal-Reiseveranstaltern und auch direkt auf der Webseite der portugiesischen Pousadas:

Webseite pousadas.pt

Wir haben allerdings bei Expedia gebucht, es war dort mit Abstand am günstigsten, was sich allerdings auch quasi täglich ändert:

Pousada Convento da Graça bei Expedia.de (*)

Wer den günstigsten Preis für die Pousada direkt suchen möchte, tut das am besten beim Hotelpreis-Vergleich trivago.de, dort werden die Angebote aller namhaften Reiseveranstalter und Webportale für ein Hotel verglichen:

Webseite von trivago.de (*)

Anbei noch ein paar Impressionen, die mit einem Klick vergrößert werden können.

Die Pousada von außen:

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Alter und neuer Teil:

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Kunst am Bau:

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Impressionen von innen:

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Ausblick von unserem Balkon über Pool und Gartenanlage:

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